Ellenbogen-Frakturen

Frakturen können sich als Folge von Stürzen ereignen. Während nicht oder nur gering verschobene Brüche in aller Regel konservativ behandelt werden können, muss bei verschobenen Brüchen eine Osteosynthese empfohlen werden. Hierzu zählen Frakturen des Radiusköpfchens oder des Olecranons. Die schwerste Form der Ellenbogenverletzung ist die sog. Ellenbogenluxationsfraktur, bei der nicht nur der Knochen bricht, sondern es auch zu einer Zerreißung der stabilisierenden Bänder kommt.

Ellenbogen Spezialisten München

Schmerzen, Schwellung, Fehlstellung und eine Bewegungseinschränkung sind typische Symptome der Ellenbogenfraktur.

Neben der konventionellen Röntgendiagnostik wird zur exakten Beurteilung der Fraktur in aller Regel eine Computertomographie durchgeführt. Insbesondere bei Begleitverletzungen wird dann oftmals noch eine MRT-Diagnostik ergänzt.

Während unverschobene Brüche nach einer ersten Phase der Ruhigstellung in einer Gipsschiene, früfunktionell mit einer abnehmbaren Orthese behandelt werden können, ist die konservative Therapie bei komplexen Ellenbogenluxationsfrakturen nur in den seltensten Fällen möglich.

Ziel der operativen Versorgung bei Frakturen ist eine möglichst stufenfreie Wiederherstellung des Gelenks, um so das bestmögliche Ergebnis erreichen zu können.

Im Falle der Luxationsfrakturen folgt auf die Wiederherstellung des Knochens eine Rekonstruktion des Bandapparates durchgeführt. Dabei werden die Bandanteile transossär bzw. über Fadenanker wieder am Knochen refixiert, ggfs. können die Bandanteile im Sinne eines „internal bracing“ durch stabiles Fadenmaterial verstärkt werden.

Diese Form der Verletzung bedarf in aller Regel einer intensiven, physiotherapeutischen Nachbehandlung. Nach initialer Ruhigstellung schließt sich eine Phase mit einer beweglichen, abnehmbaren Orthese an. Eine schrittweise Rückkehr zum Sport ist bei Luxationsfrakturen erst nach 3- 6 Monaten nach Verletzung möglich.